Jörn Birkholz

Jörn Birkholz, geboren 1972, lebt in Bremen. Studium der Geschichts- und Kulturwissenschaften an der Uni Bremen. Als Autor und Kritiker veröffentlicht er regelmäßig Prosatexte und Rezensionen in verschiedenen Zeitschriften und Magazinen; u. a. in junge Welt, bei Textem, bei Glanz und Elend – Magazin für Literatur und Zeitkritik, bei Revolver, im Sterz, in der erostepost, in Konzepte, im Krautgarten und in den Lichtungen. Birkholz war 2012 für den 14. Irseer Pegasus nominiert. Sein Romanerstling Deplatziert, erschien 2009 und befindet sich mittlerweile in vierter Auflage. Sein zweiter Roman Schachbretttage erschien im März 2014 bei Folio. Es folgte die Erzählung Das Ende der liegenden Acht, erschien im Oktober 2017 bei sisyphus, Klagenfurt.

Zuletzt erschien: Der schönste Ort der Welt, Diogenes, Januar 2018, mit Ingrid Noll, Åsne Seierstad, Petra Hartlieb, Martin Suter, Roger Willemsen u.a.

Mit Leichtigkeit und bissiger Ironie entführt uns der Bremer Autor Jörn Birkholz in fünfundzwanzig Erzählungen in eine verquere Welt mit Selbstmördern, die nicht wissen, ob sie welche sind. Schottlandreisen, die im Chaos enden, Mietnomaden, die sich auf Dachböden verbarrikadieren, axtschwingenden Hausfrauen, skurrielen Supermärkten, Großstadthippies auf Sinnsuche, Karriereversagern, die zu Mördern werden. Mal düster, mal absurd, mal traurig, mal schreiend komisch, aber stets schnörkellos und auf den Punkt gebracht.

Der Kulturmaschinenblog

Fünfzig Nelken, oder: Kann die Welt Utopie?

Fünfzig Nelken, oder: Kann die Welt Utopie?

Vor 50 Jahren, am 25. April 1974, fiel auf romantische Art eine der letzten Diktaturen Europas. Portugal besiegte den Salazarismus, mittlerweile präsentiert von Salazars Nachfolger Caetano, nicht mit Kugeln, sondern mit Blumen. Eine Freundin, die mich lange kennt, bat...

Mensch bleiben

Mensch bleiben

In Eugène Ionescos Stück „Rhinocéros“ verwandeln sich die Bewohner der Bühne nach und nach in eine Herde Nashörner. Jeder hat seine guten Gründe. Mensch bleibt nur der schüchterne, ständig alkoholisierte Bérenger, dem es an Ehrgeiz zur Nashornwerdung fehlt. So absurd...

Vom Grauen unter Tannenbäumen

Vom Grauen unter Tannenbäumen

Je suis Scrooge. Ich bin weder reich noch geizig noch einsam, zum Glück, aber ich habe eine Heidenangst vor Weihnachten. Es beginnt im November, wenn der Sommer trotz all meiner Bitten endgültig gegangen ist und die Trinität aus Regen, Wind und Dunkelheit ihre lange,...