Auf Kommbuch schreibt Sven Limbeck:

“Abraham, Sara, Hagar und Isaak, Gestalten der Bibel, die in mythische Ferne entrückt sind, holt der Erzähler Glöckler ganz nahe an uns heran und stellt sie als das dar, was sie auch in der Bibel sind: Menschen aus Fleisch und Blut mit ihren Träumen und ihrem Scheitern. Das ist keine simple Übersetzung in die Gegenwart, sondern eine Befragung dieser alten Erzählungen. Dabei bildet der Autor ein Ensemble aus vielen Stimmen und Klangfarben, aus Traumerzählungen, Telefonaten und inneren Monologen, die von seiner rhythmischen und atmenden Prosa zusammengehalten werden. Das ist nicht nur ästhetisch eindrucksvoll, sondern auch relevant, weil Glöckler nicht nur von den Schicksalen einzelner erzählt, sondern ein grundlegendes Problem von Wirklichkeit und Macht berührt: Warum schaffen Männer es nicht, sich gegenseitig die Liebe zu geben, die sie sich schulden? Das Ergebnis dieser offenen Frage wird hier allzu deutlich: Die im wahrsten Sinne des Wortes patriarchalen Mechanismen von Autorität und Unterwerfung prägen unsere gesellschaftliche Gegenwart noch immer.”

Die ganze Rezension ist hier zu lesen: https://kommbuch.com/detail/?ean=9783967633313