Morillons Hände
Ein Meisterstück des Mysterium tremendum
Es soll ja Leute geben, die von einem spannenden Roman (oder Film) erwarten, daß er mit einem gewaltigen Schrecken, einem Knalleffekt beginnt und fortan den Pegel des Horrors hoch hält. Wie viel genüßlicher ist da ein Roman wie Dorothea Renckhoffs feine Schauergeschichte „Das Schattenveilchen“ in dem das Grauen sich schleichend in bildhaften Rätseln (nehmen Sie das bitte wörtlich) nähert und den Leser von Seite zu Seite mehr packt und neugieriger macht.
Eine junge Frau, die Ich-Erzählerin, sucht nachdem sie mit dem Tod ihres Geliebten András alles verloren hat, eine Unterkunft, die sie überraschenderweise in dem abgelegenen Stadtviertel findet, in dem András Furlány aufgewachsen ist. Ein gewisser Herr Morillon, Nachbar der Villa Furlány, erweist sich als außerordentlich gastfrei, indem er ihr nicht nur einen großes Zimmer des Hauses mietfrei überläßt, sondern ihr auch Bettzeug, Kleidung und Verpflegung zu Verfügung stellt, auch für die Zeit, in der er oft mit ungenanntem Ziel verreist. …
Die ganze Rezension gibt es hier: Das Schattenveilchen in den Musenblätter