„In Heinrich von der Haars neuem Roman »Grillparty in Eichforst« brennt die Gesellschaft ab.
Sein Debüt hieß 2010 »Mein Himmel brennt« und wurde vom »Tagesspiegel« »ein belletristisches Feuerwerk« genannt. Heinrich von der Haars fünfter Roman heißt »Grillparty in Eichforst«, da brennt auch einiges, denkt man. Während seine früheren Bücher auf eigenen dramatischen Erlebnissen beruhten, ohne deswegen einer modischen autofiktionalen Nabelschau zu frönen, ist das neue Werk ein Gesellschaftsroman geworden.
Der äußere Plot ist denkbar einfach. Eine Grillparty findet statt. Ein Fest, das heiter beginnt, jedoch im Chaos endet, wie man das von Dutzenden Romanen kennt und auch hier erwartet. Aber Heinrich von der Haar, extremen Lebensbedingungen eines münsterländischen Bauernhofes entflohen, im revoltierenden Berlin der 68er polarisiert, ist konsequent. Der Titel erweist sich als eine schmerzhafte Metapher: Nicht nur ein biokompatibel gezüchtetes Lamm wird gegrillt, nein, die gesamte bürgerliche Gesellschaft befeuert, unbedarft oder wissentlich, ihre Vernichtung. Das ergibt sich folgerichtig aus den gegenwärtigen Konflikten und Verhaltensweisen der Menschen, ihrer Ignoranz, dem Streben nach Profit und Vorteil – ganz realitätsnah. Das macht das Buch besonders.“
Die ganze Rezension von Jens Grandt gibt es hier zu lesen: Heinrich von der Haar – »Grillparty in Eichforst«: Das Grauen im Heute | nd-aktuell.de



