Patricia Falkenburg

Dr. Patricia Falkenburg, Jahrgang 1961, wohnt mit ihrer Familie in Pulheim bei Köln. Sie hat Molekularbiologie in Heidelberg studiert und ist Lyrikerin und Fotokünstlerin. Nach langjähriger Berufsarbeit als Fachbuchlektorin und -redakteurin sowie Medical Writer in der klinischen Forschung, liegt ihr Fokus nun ausschließlich auf der Kunst.

Seit 2015 veröffentlicht sie Gedichte in deutscher und englischer Sprache, Fotovisualisationen und Lyrik-Videos. 2019 erschien das Künstlerheft LyrikHeft Nr 24 mit ihrem Gedichtzyklus „Portugiesische Notizen“ und Originalgrafiken von Bettina Haller in der Sonnenberg-Presse, Chemnitz. Weitere Texte sind in zahlreichen Anthologien, Zeitschriften und online-blogs publiziert. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit ist die Kooperation mit Künstlern und Künstlerinnen anderer Disziplinen: da werden Gedichte zu Goldschmiedearbeiten, zu Malerei, zu Musik und all dies gibt wiederum Anlass zu neuen Gedichten und Bildern.

Falkenburgs umfassendes Kunstprojekt „Niemandslieder“ mit Gedichten, Prosaszenen und Fotovisualisationen zur Odyssee wurde 2020 in die Sammlung Brigitte und Gerhard Hartmann aufgenommen. Die von dem Künstler Peter Marggraf gestaltete Sammlerkassette steht im Deutschen Buch- und Schrift-Museum Leipzig zur Verfügung.

Falkenburg ist Mitglied verschiedener Autoren- und Künstlervereinigungen, darunter auch des Netzwerk Lyrik und der gzl sowie im PEN Freundes- & Förderkreis. Seit Oktober 2022 ist sie Literaturfachbeirätin im Vorstand der GEDOK.

www.patricia-falkenburg.com

 

 

Foto: Patricia Falkenburg

Eine Frau sieht auf’s Meer, eine andere braut Hexentränke und wieder eine andere entführt ein Kind. Mit der nimmt es kein gutes Ende. Und wovon träumen eigentlich die Sirenen?

Das Niemandsliederprojekt greift Motive aus der Odyssee auf, die dort nur gestreift, aber nicht auserzählt werden. In Gedichten, Szenenbildern und Fotovisualisationen wandert es – darin ganz wie Odysseus – zwischen Welten: lässt man sich auf die Gedichte ein, ist es ein ganz und gar poetisches Unterfangen; ebenso aber – folgt man den Szenenbildern – ist es eine Erzählung; nicht zuletzt ist es ein Kunstbuch in seinen vielfach verwobenen Bildkompositionen.

 

124 S., 31. Abb.
geb., Lesebändchen, Schutzumschlag, 26 €  (ISBN 978-3-96763-278-1)
kart. 16 € (ISBN 978-3-96763-277-4)

 

Leseprobe: “Niemandslieder” von Patricia Falkenburg

»Gedichte in Zeiten des Unfriedens«: Gab es jemals in der Menschheitsgeschichte anderes? Bei genauem Hindenken wohl eher nicht. Dennoch erfasst uns, die wir im westlichen Europa kuschelig in unserem Wohl- und Besitzstand eingenistet sitzen, die jüngste Vergangenheit mit unerwartetem Grauen. Krieg, Klimawandel, Umweltvernichtung: nein, es sind keine gemütlichen Zeiten.
Die in diesem Band versammelten Gedichte stellen sich den Widersprüchen und Ver­heer­ungen unserer Tage. Sie versuchen Worte zu finden für das Unfassbare wie für die Brüchigkeit unserer Existenz. Manches Mal muss allein
dies als Trost genügen in einer trostlosen Zeit.

 

90 S.,
geb., Lesebändchen, Schutzumschlag, 19 €  (ISBN 978-3-96763-276-7)
kart. 12 € (ISBN 978-3-96763-275-0) 

Leseprobe: “… in unsern Mündern lodern Zungen” von Patricia Falkenburg

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Instructions for living a life: / Pay attention. / Be astonished. / Tell about it.

Mary Oliver

Der Kulturmaschinenblog

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