Marion Tauschwitz

Marion Tauschwitz, Jahrgang 1953, lebt und arbeitet in Heidelberg. Studium der Germanistik und Anglistik an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Gymnasiallehrerin und Dozentin, seit 2006 Schriftstellerin.
Marion Tauschwitz war engste Vertraute und Mitarbeiterin der bekannten Nachkriegslyrikerin Hilde Domin (1909-2006), zu deren einhundertstem Geburtstag sie die vielbeachtete Biografie „Hilde Domin. Dass ich sein kann, wie ich bin“ vorlegte.
Zahlreiche Biografien, literarische Essays, Vorworte in Lyrikbänden, Beiträge für Lexika, ein Roman, eine autobiografische Novelle.
Tauschwitz ist Mitglied des VS Baden-Württemberg, der Autorinnenvereinigung e.V., Erste Vorsitzende der GEDOK Heidelberg.
2013 und 2019 Arbeitsstipendien des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg.
2015 Auszeichnung zur Autorin des Jahres.
2018 wurde sie in das PEN-Zentrum Deutschland gewählt.

www.marion-tauschwitz.de

https://www.facebook.com/mariontau

Ich will Bildhauer werden. Ich gehe nicht in die Schule zurück! Der dreizehnjährige Lehrersohns vom Niederrhein will Schaffen und Gestalten der Zerstörung durch den II. Weltkrieg entgegensetzen. Der junge Rebell bricht aus der Provinz aus, verlässt die Düsseldorfer Kunstakademie, wo sich seine Freundschaft mit Joseph Beuys festigte, bricht sein erkämpftes Studium in Berlin ab und folgt 1958 der Einladung des Dior-Fotografen Willy Maywald nach Südfrankreich. Obsession und Passion treiben ihn an. Aus ökonomischer Not wendet er sich dem Werkstoff Palmenholz zu – und wird „der einzige Künstler auf der Welt, der dem Palmenholz eine künstlerische Qualität geben kann“. Die Kunstszene bestraft den Eigenbrötler, der sich jegliche Protektion widersetzt, mit Missachtung. Deshalb will er im Alter sein Lebenswerk zerstören lassen – als ein Wunder geschieht.

212 S., geb., 29,50 € (ISBN 978-3-96763-194-4​)
212 S., kt., 21 € (ISBN 978-3-96763-193-7)

Leseprobe

Leseprobe: Marion Tauschwitz, Pierre Theunissen

weitere Titel

Inzest, Pädophilie und Missbrauch – Marion Tauschwitz hat ein Thema gewählt, das verpflichtet: zur Mahnung, zur Aufmerksamkeit, zur Hilfe und zum Verstehen.

{

In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst…  

Augustinus Aurelius von Hippo (354 – 430, Kirchenvater)

Der Kulturmaschinenblog

Doch ob sie mich erschlügen…

Doch ob sie mich erschlügen…

Sich fügen heißt lügen. Heute vor neunzig Jahren wurde Erich Mühsam, einer der mutigsten und aufrichtigsten Menschen, Dichter und Anarchist, im KZ Oranienburg ermordet. Acht Tage, ehe man ihn verhaftete, am 20. Februar 1933, hielt er seine letzte öffentliche Rede, vor...

Requiem für eine Insel

Requiem für eine Insel

Sie gehörte zu den Orten, an denen die Zeit vorbeigeht, die unverändert darauf warten, dass man sie im Sommer besucht, bewohnt und wieder verlässt bis zum nächsten Jahr. Elf Kilometer Strand, keine Autos, menschenleer abends, wenn das letzte Boot in die Stadt gefahren...

Bomben am Strand

Bomben am Strand

Bei unserer Ankunft in Tel Aviv war die Luft gelb, das Thermometer zeigte 40 Grad im Schatten, und eine Palme stürzte quer über die Straße vom Flughafen in die Stadt. Von einem riesigen Plakat starrte Netanyahu hinab wie ein halbierter Big Brother: „Du bist der Kopf....