Rose, pensionierte Gerichtsreporterin, reist nach Venedig, um im Auftrag ihrer früheren Zeitung über die Kunst-Biennale zu berichten. Gleichzeitig besucht sie dort ihren Sohn Tim. Gleich am ersten Tag der Biennale wird sie ungewollt Zeuge seltsamer Begegnungen und ihr Ermittlerinstinkt ist geweckt. Kurze Zeit später gibt es den ersten Toten. Als sie Bekanntschaft mit ihrem derzeitigen Nachbarn in Venedig macht, der obendrein Kommissar ist und den Fall bearbeitet, entsteht ein reger Austausch, denn wie bekannt, entgeht Rose nichts …
Dunkle Milch ist der zweite Regionalkrimi um die sympathische ehemalige Gerichtsreporterin Rose Bernd. Die Einzelbände sind in sich abgeschlossen, so dass man auch quer in diese Reihe einsteigen kann.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, sehr bildhaft und eine gewisse Spannung stellt sich ein.
Schauplatz ist dieses Mal Venedig, wir erfahren, dass Rose mit ihrer Familie früher dort viele Jahre gelebt hat, dementsprechend verfügt sie über beste Ortskenntnisse. Die Beschreibungen sind sehr detailliert und anschaulich, man merkt, dass auch die Autorin selbst viele Jahre als Übersetzerin in Venedig ansässig war.
Der Kriminalfall ist sehr gut konstruiert, die Ermittlungen führen in die Künstlerszene und dies bis in den Kriegsjahren des zweiten Weltkrieges zurück. Mit der Auflösung und der Hintergrundgeschichte hätte ich nicht gerechnet, geschickt lässt Gesa Schröder alle losen Fäden zusammenlaufen. Insgesamt ein interessanter Kriminalfall, mit einen imposanten Setting. Eine kleine Karte im Buch zeigt anschaulich, wo sich die Protagonisten gerade aufhalten.
Der Krimi kommt überwiegend mit leisen Tönen aus, was mir sehr gefallen hat. Der Spannungsbogen war trotzdem da, so dass ich zügig durchs Buch gelesen habe. Ich empfehle
den zweiten Fall von Rose Bernd sehr gerne weiter.
Bettina H. Lesehertzen auf amazon



