Ein Lebens- und Liebesroman.
„Ein reines Phantasiegebilde“ – so Bettina von Minnigerode über ihr neues Buch „Grenzen töten“. Das dem nicht so ist, wird die Leserin, wird der Leser sehr schnell feststellen.
„Grenzen töten“ ist ein Lebens- und Liebesroman um die Protagonisten Maria und Magdalena und Marko. Er spielt zum Beispiel in London und
Kärnten, in Franken und in der Steiermark und Slowenien. Also über Grenzen hinweg, die verbinden, aber auch trennen und „töten“ können. In vielen kleinen Einzelgeschichten, die die Autorin von Trennungen und Wiederbegegnungen über mehr als vierzig Jahre hinweg. Und von Einsamkeiten in einer oft sehr berührenden Tonlage: „Stell Dir vor, es ist kalt und regnet, du gehst mit gesenktem Kopf durch eine nächtliche Straße, trägst nur einen schäbigen Mantel aus dünnem Stoff. Die Fenster der Häuser, unter denen du die Straße entlang gehst oder auch stehen bleibst, sind erleuchtet…“.
Die Leserin, der Leser, sie kommen nicht daran vorbei, weite Teile des Romans als autofiktional zu lesen, als eine Art Autobiografie in Romanform. Es steckt viel Autorin in Maria, viel eigenes Erleben. Deshalb eben nicht nur ein außergewöhnlicher Liebesroman, sondern auch ein Lebensroman. Es werden Grenzen ausgelotet, es wird – auch im übertragenen, nicht nur realen – Sinne über Grenzen gegangen. Über Grenzen, die verbinden und trennen können. So wird „Grenzen töten“ auch zu einem Zeitroman.
Bettina von Minnigerode hat bereits mit dem Roman „Raben spät verlegen“ und anderen Büchern auf sich aufmerksam gemacht. Mit „Grenzen töten“ ist ihr erneut ein Buch gelungen, das viel Beachtung (und viele Leserinnen und Leser ) verdient.

(Quelle: Günter Nawe auf facebook)