Leonhard F. Seidl
Leonhard F. Seidl,*1976, Krankenpfleger und Sozialpädagoge, lebt als ist Schriftsteller, Journalist, Organisator, Herausgeber und Dozent für Kreatives Schreiben in Fürth. Für seine Romane, Essays und Kurzgeschichten wurde er mehrfach ausgezeichnet: u. a. 2019 Stipendium Stiftung Literatur, 2021 Hermann-Kesten-Stipendium, 2022 Artist in residence Nature Writing Thayatal / Podyjí, Kulturpreis Fürth und Förderstipendium des Freistaats Bayerrn. 2021 organisierte er das Symposium Literatur und ökologische Praxis in Fürth. Seidl hat u. a. sechs Romane geschrieben, zuletzt Vom Untergang (Edition Nautilus 2022), zahlreiche Kurzgeschichten, Kommentare und Essays u. a. für taz und Süddeutsche Zeitung.
www.textartelier.de.

Mutterkorn greift die Ereignisse vom 9.11.2003 auf, als Neonazis bei der Grundsteinlegung eines jüdischen Kulturzentrums in München eine Bombe zünden wollten. In dem Roman begibt sich der Altenpfleger Albin O. wegen einer drogeninduzierten Psychose in eine Klinik für suchtkranke Männer. Einer der Patienten dort ist Teil einer rechten Terrorgruppe, die ein Bombenattentat plant …
180 S., geb., 18 € (ISBN 978-3-96763-224-8)
180 S., kt., 9,95 € (ISBN 978-3-96763-223-1)
Der Kulturmaschinenblog
Die große Hitlerinflation
Man sagt: Es herrscht eine Große Hitler-Inflation. Ich habe eine Strategie zur Lösung des Problems entwickelt: Man sollte alle Hitlers dieser Welt, die großen und die kleinen, ineinanderschachteln wie Matrjoschkas und sie auf ein Häkeldeckchen stellen. Und es wird...
Doch ob sie mich erschlügen…
Sich fügen heißt lügen. Heute vor neunzig Jahren wurde Erich Mühsam, einer der mutigsten und aufrichtigsten Menschen, Dichter und Anarchist, im KZ Oranienburg ermordet. Acht Tage, ehe man ihn verhaftete, am 20. Februar 1933, hielt er seine letzte öffentliche Rede, vor...
Requiem für eine Insel
Sie gehörte zu den Orten, an denen die Zeit vorbeigeht, die unverändert darauf warten, dass man sie im Sommer besucht, bewohnt und wieder verlässt bis zum nächsten Jahr. Elf Kilometer Strand, keine Autos, menschenleer abends, wenn das letzte Boot in die Stadt gefahren...