Neuerscheinungen Frühjahr 2022

Ich will Bildhauer werden. Ich gehe nicht in die Schule zurück! Der dreizehnjährige Lehrersohns vom Niederrhein will Schaffen und Gestalten der Zerstörung durch den II. Weltkrieg entgegensetzen. Der junge Rebell bricht aus der Provinz aus, verlässt die Düsseldorfer Kunstakademie, wo sich seine Freundschaft mit Joseph Beuys festigte, bricht sein erkämpftes Studium in Berlin ab und folgt 1958 der Einladung des Dior-Fotografen Willy Maywald nach Südfrankreich. Obsession und Passion treiben ihn an. Aus ökonomischer Not wendet er sich dem Werkstoff Palmenholz zu – und wird „der einzige Künstler auf der Welt, der dem Palmenholz eine künstlerische Qualität geben kann“. Die Kunstszene bestraft den Eigenbrötler, der sich jegliche Protektion widersetzt, mit Missachtung. Deshalb will er im Alter sein Lebenswerk zerstören lassen – als ein Wunder geschieht.

180 S., 45 Abb.,
kart. 21 € (ISBN 978-3-96763-193-7)
geb. 31 € (ISBN 978-3-96763-194-4)

Erscheinungstermin 28. März

256 S.,
kart. 16 € (ISBN 978-3-96763-205-7)
geb. 26 € (ISBN 978-3-96763-206-4)

530 S., 14 Abb.,
kart. 18 € (ISBN 978-3-96763-199-9)
geb. 28 € (ISBN 978-3-96763-200-2)

Erscheinungstermin Anfang Juni

Ein jüdischer Großvater, der in den Küchen seiner Enkel spukt – wer war er wirklich? Warum überlebte er die Nazizeit ohne Verfolgung?

Diese Frage treibt die Enkelgeneration um, jedenfalls die drei Enkeltöchter Gabriele, Felicitas und Mimi. Sie wissen nichts und spekulieren viel. Versuchen, sich Jahrzehnte nach dem Tod des Großvaters auf dessen Spuren zu begeben und sich ein Bild zu machen. Seine Identität als jüdisches Nicht-Opfer hinterlässt ein großes Fragezeichen in ihren Köpfen. Verschweigen, die Vergangenheit ruhen lassen, nach vorne schauen, das war eine Haltung, die in Millionen deutscher Familien die Nachkriegszeit prägte. Wie Beteiligung geliebter Eltern oder Großeltern an den Verbrechen der Nazis nachfolgende Generationen quälen kann, kennen viele Familien. Aber in welcher gab es einen jüdischen, nicht verfolgten Großvater?
Gabriele begibt sich auf Spurensuche und schreibt dieses Buch. Genau wie ihre gleichaltrige Cousine Felicitas sucht sie ihren befreiten Platz im Leben, frei von Traumatisierungen und Prägungen, wie sie von einer Generation zur nächsten weitergegeben werden. Ob das gelingt?
Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war gekennzeichnet von dem Bedürfnis einer ganzen Generation von Kriegsteilnehmern, die Gräueltaten der Shoa unmittelbar oder durch Wegsehen zu leugnen. Lüge und Selbst- sowie Fremdbetrug prägten die 1950er und 1960er Jahre in Westdeutschland. Die Kinder begehrten 1968 auf, aber auch die Enkelgeneration hinterfragt ernsthaft die mögliche Beteiligung der Altvorderen.
Familiensysteme werden überschattet von Geheimnissen und Schweigegeboten. Wo nicht ausgesprochen wird, was geschehen ist, wird Spekulationen und  Phantasien Tür und Tor geöffnet. Familien „vererben“ ungelöste Probleme und Fragen an Folgegenerationen. Dadurch können Schäden entstehen, für die Einzelne keine Erklärung haben, gleichwohl aber darunter leiden.
Diese Erzählung einer Familiengeschichte spürt den Folgeschäden nach, die durch Leugnen, Lügen, oder einfach durch Verschleierung von Tatsachen entstehen können.

465 S.,
kart. 19 € (ISBN 978-3-96763-202-3)
geb. 28 € (ISBN 978-3-96763-203-3)

134 S.
kart. 15 € (ISBN 978-3-96763-196-8)
geb. 21 € (ISBN 978-3-96763-197-5)

Die 30-jährige Archäologin Elena erbt von einem unbekannten Mann ein Haus auf einem einsamen Pass zwischen Italien und Österreich. Durch die Grenzschließung wegen einer sich rasant ausbreitenden Epidemie wird sie auf sich selbst zurückgeworfen. Mit Hilfe ihres einzigen Nachbarn, des Barista Dino, und der im Haus gefundenen Gegenstände und Tagebücher versucht sie, die Familiengeschichte zu rekonstruieren. Dabei wird sie mit dem Schicksal italienischer Wanderarbeiter aus dem Friaul konfrontiert, die seit 1900 zu Fuß über die Alpen wanderten, um in Münchner Ziegeleien Arbeit zu finden …

ca. 252 S.
kart. 16 € (ISBN 978-3-96763-208-8)
geb.26 € (ISBN 978-3-96763-209-5)

Erscheinungstermin Mitte Mai

In Vorbereitung

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Doch ob sie mich erschlügen…

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Sich fügen heißt lügen. Heute vor neunzig Jahren wurde Erich Mühsam, einer der mutigsten und aufrichtigsten Menschen, Dichter und Anarchist, im KZ Oranienburg ermordet. Acht Tage, ehe man ihn verhaftete, am 20. Februar 1933, hielt er seine letzte öffentliche Rede, vor...

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Sie gehörte zu den Orten, an denen die Zeit vorbeigeht, die unverändert darauf warten, dass man sie im Sommer besucht, bewohnt und wieder verlässt bis zum nächsten Jahr. Elf Kilometer Strand, keine Autos, menschenleer abends, wenn das letzte Boot in die Stadt gefahren...

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