Heinrich von der Haar

Heinrich von der Haar, *1948 auf einem kleinen, münsterländischen Bauernhof, elf Geschwister. Abitur auf dem 2. Bildungsweg am bischöflichen Kolleg in Münster. Seit 1971 in Berlin, Studium und Promotion. Schreibt seit 2000 Belletristik.
Seine Kindheit hat er im preisgekrönten Roman Mein Himmel brennt und seinen Aufbruch ins West-Berlin der 70er-Jahre im Roman Der Idealist erzählt. Sein dritter Roman Kapuzenjunge handelt von der Integration eines libanesischen Waisenkindes.​ 2021 erschien der Liebes- und Tanzroman RikschaTango.
Etliche Kurzgeschichten in Anthologien und Zeitschriften.
Autor von Sachbüchern, u. a.: Kinderarbeit in Deutschland.
Mitglied im Verband Deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller.
Seit 2013 Vorsitzender des Literatur-Kollegium Brandenburg e. V.

  • 2010: 1. Preis des Roman-Wettbewerbs von romansuche.de für Mein Himmel brennt.
  • 2011 Nominierung für die Drehbuch-Adaption des Romans Mein Himmel brennt zum Drehbuchförderpreis Münster.Land
  • 2020: Publikumspreis des Literatur-Kollegium Brandenburg e. V. in der Nacht der Poesie für Mein Himmel brennt

 Näheres bei Wikipedia oder auf der Webseite www.HeinrichvonderHaar.de

 

Ich habe vier Herzkammern, sagt mein Kardiologe.
Da kann ich auch vier Frauen lieben.“

Oskar, leidenschaftlicher Tangotänzer, hält sich mit Rikschafahren über Wasser. Dank seiner Tanzkunst glaubt er auch mit sechzig noch, bei allen Frauen sein Glück finden zu können. Die souveräne Beate ist ihm zu spröde, die Kindergärtnerin Katja will ihn nur vereinnahmen, mit der jungen Blonden könnte er glänzen. Doch er lässt alle stehen, als er auf Sophie trifft, eine rätselhafte und begehrte Schönheit. Mit ihr zu tanzen ist wie ein Traum.
Aber Herzen können brechen.

Ein Liebesroman zwischen Tango und Rikscha.

164 S., geb., 19 € (ISBN 978-3-96763-159-3)
164 S., kt., 13 € (ISBN 978-3-96763-158-6)

Kritiken

„Ein unterhaltsamer Tangoroman im Berliner Milieu – von luftigen Chimären, die wie auch der Tanz geerdet werden wollen.“ Judith Preuss, malajunta Berlin

„In den literarischen TangoWelten dominieren noch immer die Sehnsüchte der Frauen und die Mächte der Machos. Heinrich von der Haar gewährt uns sensibel tiefe Einblicke in die Verletzlichkeiten des modernen MannSeins und zeigt uns anschaulich und kurzweilig, wie dieser Mann sich zwischen all den vertrackten Verlockungen fröhlich freier Frauen mit dem Recht auf „female choice“ von Hoffnung nährt.“ Tom Opitz, leidenschaftlicher Tangotänzer

weitere Titel

Heiner hat sein Leben im Griff, als Lehrbeauftragter, mit der attraktiven Freundin Ruth.
Wäre da nicht das traumatisierte, libanesische Waisenkind Jani, das er in sein Herz geschlossen hat und alleinerziehend adoptieren möchte.
Heinrich von der Haars Roman führt in die deutsche Gegenwart des beginnenden einundzwanzigsten Jahrhunderts.
Beklemmend, hart und mitreißend.

Leseprobe

Kapuzenjunge

Leseprobe

Der Idealist

Das Münsterland in den Fünfzigerjahren.
Seit seiner frühesten Kindheit kennt der Bauernjunge Heini nur Arbeit. Von morgens bis abends schuftet er auf dem Hof seines starrköpfigen Vaters. Von ihm immer wieder verprügelt, von seinen Geschwistern unverstanden, von seiner immer schwangeren Mutter nicht wirklich geliebt, ohne richtige Freunde, sucht Heini Trost und Halt im Glauben.
Zweifel und Selbstzweifel nagen an dem Jungen, der gegen das dörfliche Leben und die Strenge und den Willen seines Vaters aufbegehrt. Doch in seinem Kampf um Unabhängigkeit und Freiheit bleibt Heini allein. Als er auch noch von einem Kirchenvertreter sexuell missbraucht wird, bricht seine Welt zusammen.
Zweifelnd und verzweifelnd versucht der Junge, seinen Weg – gegen Vater, Familie, Kirche und Dorf – zu gehen. Der Glaube an das Schöne lässt ihn nicht aufgeben: Er lernt das Mädchen Isolde kennen …
Eine traurige und zugleich wunderbare Hommage an das Leben und an die Hoffnung.
MEIN HIMMEL BRENNT ist ein literarisches Zeitdokument von erschütternder und gleichzeitig berührender Intensität um eine Familie im Deutschland der Nachkriegszeit. Selten hat ein Autor so schonungslos die Wirklichkeit gezeichnet und die persönlichen Empfindungen beschrieben.

Leseprobe

Mein Himmel brennt

Pressematerial

Allzu oft hört man den leichtfertigen Vorwurf, es handele sich um ‚konsumgierige‘ Kinder. Die familiären Notlagen sind weitgehend unsichtbar und scheinen unerheblich. Die Scham der aus Not arbeitenden Kinder und ihrer Familien verstärkt das Tabu und den Eindruck geldgieriger Kinder, so dass die Schutzbedürftigkeit unwesentlich zu sein scheint. Erschreckend wenig wissen wir über die Lage arbeitender Kinder. Gleichgültig stehen viele der Vernachlässigung der Schule und den gesundheitlichen Schäden durch Kinderarbeit gegenüber. Dieses Buch liefert aktuelles und historisches Grundwissen und umfangreiche empirische Daten über die Kinderarbeit in Deutschland und hat sich schon vor dieser Neuauflage als Standardwerk etabliert.

als Herausgeber

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Wir glauben Erfahrungen zu machen, aber Erfahrungen machen uns.

Eugène Ionesco

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